September 12, 2011

Review "The Old Prophecy Of Winterland" in Legacy #73 Issue (German)


 The review has appeared into the #73 Legacy Magazine Issue.

Allmählich bekommt man schwer den Verdacht, dass eine fiese Verschwörung im Busch ist. Neben ominösen, in Gurken wohnhaften Darmkillern lassen die Spanier jetzt auch fiese Ohrwürmer auf uns los, die man einfach nicht mehr los wird. Deshalb warnt der Gesundheitsbeauftragte des Legacy eindringlich vor einer zu langen Exposition von „The Old Prophecy Of Winterland“, dadie Titel ´Through The Gates Of Hell´ und ´Calm Before The Storm´ schnell infektiös wirken könnten. Ein Gespür für Melodien muss man den drei Herren
und der Dame am Bass durchaus zugestehen, allerdings hat man ständig das Gefühl, dass sich Werke von Necrophobic, Satyricon und gemäßigteren Immortal im Player abwechseln. Somit ist der Erreger keinesfalls ein völlig unbekannter, was leider auch der Schwachpunkt dieser Scheibe ist. Obgleich das Intro, das anstelle einer langweiligen Geräuschkulisse hier mal eine waschechte Uptempo-Attacke ist, noch sehr erfrischend tönt, schwillt der Enthusiasmus im weiteren Verlauf (mit Ausnahme der erwähnten Ohrwürmer) leider etwas ab. Mit der Coverversion von Satyricons ´Fuel For Hatred´ am Schluss des Albums hat man sich jedoch noch mal ein richtiges Eigentor geschossen, denn wenn ein Cover nahezu identisch wie das Original klingt, hätte man sich die Mühe der Einspielung sparen können. Auf der Habenseite steht dafür ein angenehmer, druckvoller Sound, die Songs sind einigermaßen abwechslungsreich, und seine Instrumente beherrscht das Quartett ebenfalls zweifellos, besonders der Sänger beeindruckt mit einem herrlich knurrenden Organ. Ein Fehlkauf sollte „The Old Prophecy Of Winterland“ also für Fans von oben genannten Kapellen nicht sein.

9/10 Punkte